Gladiatores

Retiarius

Dieser ist ein sehr ungewöhnlicher Gladiator und erst seit der Regierungszeit des Caligula (37-41 n. Chr.) belegt. Seine außergewöhnliche Bewaffnung besteht aus einem rete (Wurfnetz), einem tridens (Dreizack), auch fuscina genannt, sowie einem gladius oder pugio (Dolch). Er hatte keinen Schild zum Schutz und trug auch keinen Helm. Als einzige Schutzkleidung diente ihm der galerus (Schulterschirm) und eine manica am linken Arm. Er versuchte zuerst das Netz über seinen Gegner zu werfen. Wenn es verworfen war, griff er seinen Gegner mit dem Dreizack an. Falls dies misslang, hatte er für den Nahkampf noch das Schwert. Sein Gegner war überwiegend der

 

 

Secutor (der "Verfolger")

Dieser war eine auf den retiarius spezialisierte Form des murmillo, von dem er sich nur durch den Helm unterschied. Denn der secutor trug einen eiförmigen Helm mit Augenlöchern, der keine Ecken und Kanten aufwies, damit das Netz des retiarius sich dort nicht verfangen konnte.

Eine Sonderform stellte der Kampf eines retiarius dar, der auf einer Art Brücke (pons) stand, und diese gegen zwei secutores verteidigen musste, die ihrerseits versuchten, die Rampen von beiden Seiten zu erklimmen. Zusätzlich zu Dreizack und Schwert/Dolch dienten ihm Steinkugeln, die er auf die secutores zu werfen versuchte.