Gladiatores
Die ersten Gladiatoren rekrutierten sich aus Kriegsgefangenen,
die mit den ihrer Herkunft typischen Waffen in der Arena kämpfen
mussten. Daher rühren auch noch die Namen der ersten
Gladiatorengattungen, wie z.B. samnes (Samniten) und
galli (Gallier), wobei heute nicht mehr nachvollziehbar
ist, wie diese genau bewaffnet waren. Der einzige Gladiatorentyp,
dessen Name auch noch in der Kaiserzeit Rückschlüsse
auf seinen Ursprung zuließ, war der thraex (Thraker).
Während in der Anfangszeit die Bewaffnung noch genau
der der eroberten Völker entsprach, so entwickelten sich
am Ende der Republik bzw. zu Beginn der Kaiserzeit die Gattungen
entsprechend den speziellen Anforderungen der Arena. Die meisten
Gladiatoren spezialisierten sich auf eine Gattung, in der
sie ausgebildet wurden und ausschließlich kämpfen.
Aus Grabinschriften sind Gladiatoren bekannt, die sowohl als
murmillo als auch secutor gekämpft haben
(wobei diese beiden Gattungen sich sehr ähnlich sind),
ebenso als murmillo und provocator. Naheliegend
ist, dass der Gladiator erst in einer Gattung kämpfte
und während seiner Laufbahn zu einer anderen Gattung
wechselte. Einige kaiserzeitliche Gattungen seien hier betrachtet:
Eques (Reiter)
Die equites eröffneten die Gladiatorenkämpfe.
Sie trugen einen Krempenhelm mit Visier und waren mit einem
flachen Rundschild sowie Lanze und gladius (zweischneidiges
Kurzschwert) bewaffnet. Im Gegensatz zu allen anderen Gladiatorengattungen,
die nur mit einem subligaculum (Lendenschurz) bekleidet
waren, trugen sie Tuniken.
Sie begannen den Kampf zu Pferd, stiegen dann aber ab und
setzten den Kampf mit Schwertern fort. Auf bildlichen Darstellungen
sind sie meist in der Endphase des Kampfes dargestellt, also
vom Pferd abgestiegen mit den Schwertern kämpfend.
Murmillo (auch myrmillo oder mirmillo)
Der murmillo ist eine sehr alte Gladiatorengattung
und schon im 1. Jh. v. Chr. nachgewiesen, sein Ursprung ist
jedoch unklar. Der aus Thrakien stammende Spartacus kämpfte
als murmillo.
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